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Supernatural: Zur Hölle mit dem Bösen 13x10

Supernatural: Zur Hölle mit dem Bösen 13x10

Episode Staffel 13, Episode 10
(Supernatural: Zur Hölle mit dem Bösen 13x10)
Deutscher Titel der Episode Verlorene Schwestern
Titel der Episode im Original Wayward Sisters
Erstausstrahlung der Episode in den USA Donnerstag, 18. Januar 2018 (The CW)
Erstausstrahlung der Episode in Deutschland Sonntag, 21. Oktober 2018
Autoren Robert Berens, Andrew Dabb
Regisseur Philip Sgriccia

Als Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) plötzlich spurlos verschwinden, kontaktiert Jody Mills (Kim Rhodes) die rebellische Jägerin Claire Novak (Kathryn Newton), damit diese nach Hause kommt, um nach den beiden Winchester-Brüdern zu suchen.

Claire kehrt zurück und schließt sich mit Alex Jones (Katherine Ramdeen) zusammen, die an der Seite von Jody geblieben ist und ihr Leben irgendwie wieder auf die Reihe kriegen wollte, indem sie nur noch von Zeit zu Zeit als Jägerin aktiv ist. Jody freut sich, dass Claire zurück ist, sie macht sich aber gleichzeitig große Sorgen um Patience (Clark Backo), die von unschönen Visionen geplagt wird.

Claire und Alex machen sich alsbald auf die Suche nach Kaia Nieves (Yadira Guevara-Prip), eine Traumfängerin, die allen Anschein nach für das Verschwinden von Sam und Dean verantwortlich ist. Gemeinsam mit Jodys Freundin Donna Hanscum (Brianna Buckmaster) macht sie die Frauengruppe auf den Weg, um ihre bis dato wichtigste Mission anzugehen.

Wayward Sisters

Die erste Frage, die mir nach Sichtung der Episode zuerst durch den Kopf ging: Weshalb hat man sich nicht schon vorher mal an einem solchen Spin-off versucht? Es gibt und gab so viele Nebenfiguren in Supernatural, die öfter mal Auftritte hatten und erst in der 13. Staffel gelingt es, einen überzeugenden Backdoor-Piloten mit ihnen zu produzieren? Kann doch nicht sein...

Mit Bloodlines (9x20) ist man damals gescheitert. Obwohl sich da durchaus ein wenig Potential für einen guten Ableger blicken ließ, lag es aber mit Sicherheit daran, dass eine ganze Reihe neuer Figuren erst mal vorgestellt werden mussten und nach der Episode auf gemischte Gefühle stießen. Ein solches Problem hat Wayward Sisters nicht, denn wir kennen bereits die Hintergrundgeschichten und wissen, wo die Figuren stehen. Teilweise wissen wir sogar schon vor der Folge, wie sie in Beziehung zueinander stehen. Und das ist ein wesentlicher (Plus-)Punkt, für den sich ein Spin-off anbietet. Einfach mal ein paar bekannte Figuren wie Jody (Kim Rhodes), Claire (Kathryn Newton), Alex (Katherine Ramdeen), Patience (Clark Backo), Donna (Briana Buckmaster) und die in der letzten Episode vorgestellte Kaia (Yadira Guevara-Prip) in ein Abenteuer stecken und darauf aufbauen.

Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass man (trotz aller Bekanntheitsgrade) das Team erst einmal als solches etablieren muss. Dafür lässt man sich in Wayward Sisters auch genug Zeit, denn Donna taucht erst in der Mitte der Folge auf und das eigentliche Abenteuer - die Rettung von Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) aus der Parallelwelt - findet noch später statt.

Was unser weibliches „Supernatural“-Team angeht, so wissen die Ansatzpunkte jedenfalls zu gefallen. Die Beziehung zwischen Jody und Claire war ohnehin schon vorbelastet und wurde entsprechend (wieder) aufgenommen. Bei mir herrscht da noch ein wenig Skepsis, ob Jody sich da als Mutterfigur und Anführerin durchsetzen kann - es ist halt eine Sache, ob sie hier und dort mal den Brüdern zur Seite steht und eine ganz andere, wenn sie jede Woche aufs Neue die Teamleaderin geben muss. Was Jody angeht, kommt sie vielleicht auch ein wenig zu kurz in diesem Backdoor-Piloten. Aber unterm Strich bessert sich das Verhältnis zwischen ihr und Claire zusehends - was auch passieren musste und für sich gut umgesetzt wurde.

Ein anderes Verhältnis - und das dürfte in Zukunft vielleicht wichtiger sein - ist das zwischen Claire und Alex. Hier lassen sich ein paar Parallelen zu Sam und Dean finden, wobei Claire in Richtung Dean und Alex in Richtung Sam tendiert. Die eine „Schwester“ ist äußerst aktiv im Jägerleben und die andere unterstützend, was selbstverständlich Recherche-Angelegenheiten betrifft, aber halt auch mit einem Fuß in der realen Welt als Krankenschwester (gut, was Sam angeht, war das eher vor der Serie oder nur im Piloten ein Thema, aber trotzdem).

Kim Rhodes; Briana Buckmaster; Katherine Ramdeen und Clark Backo %26bdquo;Supernatural%26ldquo; © The CW
Kim Rhodes; Briana Buckmaster; Katherine Ramdeen und Clark Backo %26bdquo;Supernatural%26ldquo; © The CW

Ein bisschen interessanter waren dann auch die Claire-Patience-Momente. Bei den beiden hat sich innerhalb der Episode etwas aufgebaut, denn die anfängliche Ablehnung seitens Claire entwickelt sich hier (nicht zuletzt dank des Beweises, dass Patience ein Medium ist) zu einer gegenseitigen Akzeptanz, was einerseits nötig war, andererseits für Patience - die als Medium und mit ihren Visionen sicher wertvolle Beiträge liefern wird - aber auch den Anlass bietet, überhaupt bei den „Schwestern“ zu bleiben.

Dann hätten wir noch Claire und Kaia. Hier wurde Claires Beschützereigenschaft bewusst vor die Wand gefahren. Das war einerseits gut, weil Kaias Tod natürlich nicht spurlos bei Claire bleibt, andererseits aber auch wieder blöd, weil Kaias Tod recht unnötig war. Falls die Darstellerin von Kaia uns im Spin-off erhalten bleibt (die Schlussszene deutet darauf hin), wird es aber sehr sicher noch mehr von den beiden zu sehen geben. Den Cliffhanger würde ich jedenfalls so interpretieren, dass Kaia als Dreamwalker mit ihrem anderen Ich aus dem „Bad Place“ zusammenhing und deshalb auf diese eine Welt beschränkt wurde (in ihren (alb-)traumhaften Ausflügen). Vielleicht nimmt „Evil Kaia“ auch noch eine größere Rolle ein. Mal schauen. Aber unterm Strich war es sehr schade, dass gerade in diesem Backdoor-Piloten, der eine weibliche „Supernatural“-Mannschaft aufbaut, direkt eine Dame des Teams sterben musste.

Jensen Ackles; Jared Padalecki; Kathryn Newton und Yadira Guevara-Prip im Wald in %26bdquo;Supernatural%26ldquo; © The CW
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Jetzt bleibt noch Donna übrig. Und da bin ich mir noch sehr unsicher. Was den Humor betrifft, kann die Dame aus Minnesota sicher punkten - alleine schon durch den Akzent. Aber mit Blick auf das Dinner am Ende (welches sehr toll war) fragt man sich schon, ob sie nicht in der nächsten Szene wieder nach Hause muss (weil ein Notruf reinkommt). Donna würde ich hier auch als den einzigen Schwachpunkt der Folge und unter den titelgebenden Schwestern bezeichnen. Abgesehen von ihrem späten Auftritt gibt es nur wenige Interaktionen mit dem Rest der Truppe. Die Szenen mit Patience, die hier erstmals eine Flinte benutzen muss, waren recht okay. Aber der Rest war hauptsächlich auf Humor ausgelegt (was natürlich auch geht), da hätte man sich aber dennoch etwas mehr erhofft.

Unterm Strich würde ich das Team-up als gelungen bezeichnen. Es gibt halt noch jede Menge Knackpunkte für die Zukunft, denn nicht alle Figuren sind sich grün. Ein bisschen wie bei Sam und Dean, aber trotzdem sehr eigenständig. So muss das für ein Spin-off. Und falls das zustande kommen sollte, wäre ich gewiss nicht abgeneigt, am Ball zu bleiben.

Sam und Dean

Die Brüder sind von unserer Welt abgeschottet und versuchen ihr Bestes, um zu überleben. So weit, so okay. Eidechsen zu essen gehört einfach dazu (Man-up, Sam!). Aber so unterm Strich hätte man sich doch etwas mehr von diesem Nebenstrang erhofft. Wo waren die Kreaturen, die den „Schwestern“ in der Haupthandlung zugesetzt haben? Und weshalb meinte Kaia, dass die beiden nicht überlebt haben können? Von der großen Gefahr gibt es lange Zeit nichts zu sehen, was schlicht schade ist.

Ganz großes Manko war dann auch das Portal, was trotz mehrerer Tage noch geöffnet war (und sich natürlich erst schließt, nachdem Jody es gefunden hat). Weshalb wurde es von den Brüdern nicht gefunden? Die haben doch sicher Ausschau danach gehalten und gesucht wie verrückt. Ohne Erfolg? Schwer vorstellbar, zumal Claire sehr schnell zur Rettung eilte und die Strecke vom Portal somit recht kurz gewesen sein muss. Mir wäre es an der Stelle lieber gewesen, wenn der Backdoor-Pilot aus zwei Folgen bestanden hätte. In der ersten halt das weibliche Team-up bilden (und dabei Donna mehr Szenen und Interaktionen geben) und in der zweiten sich komplett der Rettung von Sam und Dean widmen. Den Clou mit den Visionen von Patience hätte man trotzdem bringen können, aber halt auch besser zeigen, wie schwer es Sam und Dean in „The Bad Place“ haben. Die Rettung kam jedenfalls in einer Hauruck-Aktion, was zu plötzlich passierte. Und „affig“ war das Ganze auch. Sind die beiden etwa auf Skull Island gelandet? Ein großer Dino hätte nach dem Fußabdruck der letzten Episode jedenfalls besser gepasst als der gigantische Affe...

Die Wayward Sisters beim Abendessen in %26bdquo;Supernatural%26ldquo; © The CW
Die Wayward Sisters beim Abendessen in %26bdquo;Supernatural%26ldquo; © The CW

Als Subplot für einen Backdoor-Piloten geht die Geschichte dennoch in Ordnung. Aber gerade so. Claire rettet die beiden halt und riskiert damit ihr (prophezeites Ab-)Leben. Gleichzeitig wird Kaia aus dem Spiel genommen, nur um am Ende wieder Aussicht auf mehr zu machen. Für Claire dürfte die große Widersacherin der Brüder in dieser Episode jedenfalls einen guten Knackpunkt bieten. So ganz schäbig war die schnelle Rettung da sicher nicht, aber man hätte halt mehr draus machen können.

Fazit

Für einen Backdoor-Piloten sehr überzeugend. Gerne mehr von den Schwestern und deren Werdegang - wurde aber auch Zeit, dass ein solches Spin-off an den Start geht. Das eigentliche Abenteuer kommt ein wenig zu kurz und hätte gerne sorgfältiger ausgearbeitet werden können. Aber so unterm Strich wurde mehr richtig als falsch gemacht. Ich wäre jedenfalls auf das Spin-off gespannt und würde sicher reinschalten. Und Ihr? Von mir gibt es jedenfalls die volle Punktzahl für die Schwestern und den Durchschnitt für die Winchesters. Womit ich bei vier von fünf Sternen liege.

Supernatural: Zur Hölle mit dem Bösen 13x10 Trailer

Schauspieler in der Episode Supernatural: Zur Hölle mit dem Bösen 13x10

Darsteller   Rolle
Jared Padalecki …………… Sam Winchester
Jensen Ackles …………… Dean Winchester
Kim Rhodes …………… Sheriff Jody Mills
Kathryn Newton …………… Claire Novak
Brianna Buckmaster …………… Donna Hanscum
Katherine Ramdeen …………… Alex Jones
Clark Backo …………… Patience Turner
Yadira Guevara-Prip …………… Kaia Nieves
Eden Summer Gilmore …………… Amanda Fitzmartin
Matt Afonso …………… Ed (as Matthew Afonso)
Shane Leydon …………… Older Werewolf
Zenaida Telfair …………… Registered Nurse
Devon Ferguson …………… Driver
Maria Claire Turner …………… Mrs. Fitzmartin

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