Serienübersicht und Biografie
Roseanne Barr gelingt mit ihrer Serie Roseanne einer riesiger Überraschungserfolg: Während die anderen Serienmütter stets die perfekte Hausfrau abgeben und beim Putzen meist wie aus dem Ei gepellt aussehen, ist Serienfigur Roseanne das komplette Gegenteil: dick, vorlaut und mit einer gesunden Portion schwarzem Humor und Sarkasmus. Für die letzten beiden Staffeln kassiert Barr 40 Millionen US-Dollar und ist damit damals nach Oprah Winfrey die bestbezahlte Frau im Showbusiness.
Schauspielerin Roseanne Barr startet ihre Karriere als Stand-Up-Komikerin und gibt ihr Schauspieldebüt direkt mit ihrer eigenen Serie: Roseanne. Mit dem großen Erfolg kommen auch ein paar Rollenangebote für die große Leinwand und so gelingt Barr auch mit der Komödie „Die Teufelin“ (1989) ein internationaler Hit. Neben einer Handvoll TV-Spielfilmen und einigen Gastrollen, unter anderem in The Larry Sanders Show (1993/95), 3rd Rock from the Sun, The Nanny (1997) und My Name is Earl (2006), moderiert Roseanne Barr nach dem Aus der Sitcom einige Talk- und Kochshows.
Immer steht sie dabei mit ihren Überzeugungen und auch ihrem Privatleben jenseits ihrer Schauspielkarriere im Blickpunkt der Öffentlichkeit - drei geschiedene Ehen liegen hinter ihr. Sie veröffentlicht Bücher, darunter „Roseannearchy: Dispatches from the Nut Farm", hat eine Realityserie namens „Roseanne's Nuts" (2011), in der ihre Macadamia-Nuss-Farm auf Hawaii als Aufhänger dient, hat zusammen mit Alt-Kollegen John Goodman einen nicht in Serie gegangenen Comedypiloten namens „Downwardly Mobile" am Start und bewirbt sich 2012 als Präsidentschaftskandidatin für die Green Party. Das Rennen und den Kandidatenposten verliert sie, woraufhin sie sich um die gleiche Rolle bei der Peace and Freedom Party bewirbt und sich durchsetzen kann.
Auf dem Fernsehbildschirm ist Roseanne Barr ein gern gesehener Gaststar und erscheint in Portlandia, The Office (UK) (2013), The Millers (2014) und Cristela (2015). 2018 gibt es ein quotenstarkes achtteiliges Revival der Hitserie „Roseanne“ auf ABC doch nachdem Barr sich mit fragwürdigen und rassistischen Aussagen ins Aus tweetet, wird die Serie endgültig abgesetzt und ein Spin-off namens The Conners bestellt.
Roseanne Barr war drei Mal verheiratet, unter anderem von 1990-94 auch mit ihrem Kollegen Tom Arnold. Seit 2003 lebt sie mit Johnny Argent, der auch in „Roseanne's Nuts“ mitwirkt. Sie hat fünf Kinder.
Anfang der 1990er eroberte Roseanne Barr mit ihrer Sitcom „Roseanne“ die Fernsehbildschirme und verdrängte sogar Bill Cosby von seinem Fernsehthron in der Primetime. Die selbsternannte Domestic Goddess revolutionierte mit ihrer Familie Conner die Fernsehunterhaltung - weg vom perfekt erscheinenden Familienleben mit fürsorglicher Hausfrau und Mutter, artigen Kindern und dem die Brötchen nach Hause bringenden Ehemann hin zum Chaos in der Arbeiterklasse - und rief ein neues Genre ins Leben: White Trash-Comedys. Für die letzten beiden Staffeln kassierte Barr einen zweistelligen Millionenbetrag und war damit damals nach Oprah Winfrey die bestbezahlte Frau im Showbusiness.
Roseanne Barr kann einen Auftritt als Hauptdarsteller in Serien für sich verbuchen.
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Roseanne
Der chaotische Familiealltag der Conners
In der Comedy-Serie Roseanne
spielte Roseanne Barr die Rolle von Roseanne Conner 1988-1997,2018.
Mehr über Roseanne Conner in Roseanne.
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Roseanne Barr absolvierte elf Gastauftritte in anderen Serien.
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Der Disney-Chef Bob Iger gab jüngst ein interessantes Interview, das als Rundumschlag aller wichtigen Themen der letzten Monate betrachtet werden kann. Iger äußerte sich über Roseanne, James Gunn, Disney Play und die X-Men.
Eigentlich sollte man meinen, dass inzwischen alles gesagt ist zur Entlassung von Roseanne Barr, doch der geschasste Serienstar hat mit dem Kapitel noch nicht abgeschlossen. Im ersten TV-Interview griff sie nun ABC an.
Was tun, wenn man sich von den Medien ungerecht behandelt fühlt? Ganz einfach: Man interviewt sich einfach selbst bei YouTube. Genau das will Roseanne Barr nun tun, um mit vermeintlichen Fehldarstellungen aufzuräumen.
Drei Wochen nach der überraschenden Absetzung von Roseanne konnte noch immer keine Einigung über die Bestellung eines Ablegers getroffen werden. Gerüchten zufolge will Roseanne Barr nun aber ihre Rechte abtreten.
Ist es fair, dass eine ganze Fernsehcrew den Job verliert, weil die Hauptdarstellerin eine Absetzung provoziert hat? Vermutlich nicht, und daher diskutiert ABC offenbar eine mögliche Fortsetzung von Roseanne ohne Roseanne Barr.
So schnell kann es manchmal gehen: Innerhalb weniger Stunden hat Roseanne Barr ihre Sendung mit einem rassistischen Tweet so weit ins Aus gespielt, dass ABC die eigentlich bereits um eine elfte Staffel verlängerte Serie abgesetzt hat.