Serienübersicht und Biografie
Egal, ob als Musiker in der Krise, als Oberschurke in „Mission: Impossible“ oder als Journalist der „Millenium“-Trilogie, Michael Nyqvist gehört zu den erfolgreichsten Schauspielexporten Schwedens. Das liegt nach eigener Aussage vor allem an seiner eigenen, dunklen Seite.
Als Sohn einer Schwedin und eines Italieners geboren, wächst der junge Michael als bei Adoptiveltern auf, die ihn als Säugling aus einem Waisenhaus aufgenommen haben. Im Alter von 17 Jahren nimmt Nyqvist das erste Mal Kontakt zu seinen leiblichen Eltern auf. Neben dieser prägender Vergangenheit, die er später in seiner Autobiografie „Just after dreaming“ („När barnet lagt sig“) aufarbeitet, ist es vor allem das Austauschjahr in Omaha, Nebraska, das ihm ebenfalls im Alter von 17 Jahren seine weitere Zukunft weist. So macht er in den Staaten seine ersten Erfahrungen mit dem Schauspiel, übernimmt unter in Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ und setzt seine artistische Erfahrung zurück in Schweden fort, indem er sich, wie sein dänischer Schauspielkollege Mads Mikkelsen dem Ballett widmet. Mit 19 schafft er es schließlich, an der Swedish Academic School of Drama angenommen zu werden.
Nach seiner Schauspielausbildung folgen zunächst verschiedene Theater-Engagements sowie kleinere Rollen in verschiedenen Filmproduktionen. So kann er durch seine Rolle des Karl-Erik in dem TV-Film „Personenkreis 3.1“ 1998 auf sich aufmerksam machen und ein paar Kinoproduktionen an Land ziehen wie etwa 1999 „Der Weg nach draußen“, Lukas Moodyssons „Zusammen!“ von 2000. Für seine Rolle des Bauern Benny Söderström in „Der Typ vom Grab“ wird Nyqvist 2002 mit dem Guldbagge-Preis ausgezeichnet. Einem größeren, internationalen Publikum wird er 2004 durch seine Rolle des Musikers und Komponisten Daniel Daréus in „Wie im Himmel“ von Kay Pollack bekannt. Seinen bisher wohl größten Erfolg kann er jedoch durch die männliche Hauptrolle in den Verfilmungen von Stieg Larsons „Millenium“-Trilogie verzeichnen, bestehend aus „Verblendung“, „Verdammnis“ und „Vergebung“. Neben weiteren Rollen, wie etwa 2010 in der Mankell-Verfilmung „Kennedys Hirn“ darf Nyqvist 2011 den Antagonisten von Tom Cruise in „Mission: Impossible 4“ mimen. 2015 betritt Nyqvist mit der internationalen Koproduktion 100 Code das erste Mal Serienboden und ist in dieser neben dem aus Lost bekannten Dominic Monaghan zu sehen.
Der Darsteller verstarb am 27. Juni 2017 infolge eine Lungenkrebsleidens im Alter von 56 Jahren.
Michael Nyqvist kann zwei Auftritte als Hauptdarsteller in Serien für sich verbuchen.
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100 Code
Ein Detective aus New York ermittelt in Schweden
In der Crime-Serie 100 Code
spielt Michael Nyqvist die Rolle von Mikael Eklund 2015.
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