Kathy Bates ist in Memphis, Tennessee, zur Welt gekommen und dort aufgewachsen. Kathleen Doyle Bates ist die jüngste dreier Töchter eines Maschinenbauingenieurs und einer Hausfrau. Ihr Ururgroßvater, der aus Irland nach New Orleans emigrierte, war der Arzt von Präsident Andrew Jackson. Bates entdeckte während der Highschool ihre Leidenschaft für das Schauspielen und studierte anschließend Theaterwissenschaften an der Southern Methodist University. Im Jahr 1969 machte sie ihren Abschluss und zog ein Jahr später nach New York um ihre Karriere voran zu treiben, doch verdiente sich anfangs als Kassiererin und Kellnerin ihren Lebensunterhalt.
Ihr Debüt gab Kathy Bates auf der Theaterbühne neben Christopher Walken in Lanford Wilsons „Lemon Sky“ im Jahr 1970. Sie eroberte dann in „Fifth of July“ und „Come Back to the Five and Dime, Jimmy Dean, Jimmy Dean“ den Broadway und machte sich auf New Yorks Theaterbühnen einen Namen. Ihr Leinwanddebüt gab die Schauspielerin zwar bereits ein Jahr später nach ihrer Ankunft in New York in Milos Formans „Ich bin durchgebrannt“ (1971), doch die nächste Rolle ließ lange auf sich warten. Nach Gastrollen in The Doctors (1977) und Love Boat (1978) konnte sie eine Nebenrolle in „Stunde der Bewährung“ (1978) an der Seite von Dustin Hoffman ergattern, doch auch die führte nicht zum Ruhm.
Kathy Bates hatte es anfangs schwer in Hollywood. Nachdem sie für ihre Charakterrollen auf der Theaterbühne mit Preisen geehrt wurde, konnte sie auf der großen Leinwand nur schwer Fuß fassen, denn sie entsprach nicht dem Schönheitsideal in der Traumfabrik. Sogar ihre Rollen, die sie am Broadway gespielt hatte, verlor sie in Filmadaptionen an etabliertere und photogenere Schauspielkolleginnen. Zunächst ihre für den Tony-Award nominierte Rolle der selbstmordgefährdeten Jessie Cates in „Nacht, Mutter“ (1986) an Sissy Spacek und später die Rolle der Frankie, die Dramaturg Terrence McNally speziell für Bates schrieb, in „Frankie & Johnny“ (1991) an Michelle Pfeiffer.
Erste Notiz des Talents der Schauspielerin, die damals 34 Jahre alt war, nahmen das Publikum und die Filmemacher nach der Adaption des Broadwaystücks „Komm zurück, Jimmy Dean“ (1982). Doch es dauerte 20 weitere Rollen auf der großen Leinwand und dem kleinem Bildschirm bis sich Kathy Bates mit der Rolle des groben, düsteren, psychopathischen Fans ihres Lieblingsautors (James Caan) in dem Thriller „Misery“ (1990) an die Spitze in Hollywood katapultierte. Anschließend flatterten Drehbücher in ihr Haus und Bates galt als Quotengarant an der Kinokasse. Auch wenn der Oscar-Kelch für ihre exzellente Darbietung in „Grüne Tomaten“ (1991) und auch für die depressive Haushälterin, die wegen Mordes an ihrem gewalttätigen Ehemann und an ihrer wohlhabenden Chefin angeklagt wird, in „Dolores“ (1995) an ihr vorüber ging, konnte sich Bates nicht beschweren, denn seitdem hat sie in über 70 Filmen und Serien mitgewirkt.
Zwei weitere Oscar-Nominierungen erhielt Kathy Bates für ihre Nebenrollen in „Mit aller Macht“ (1998) und für „About Schmidt“ (2002). Zu ihrem Resümee zählen bis zur Jahrtausendwende unter anderem die Filme „Angus - Voll cool“ (1995), „Diabolisch“ (1996), „Titanic“ (1997) oder „Waterboy - Der Typ mit dem Wasserschaden“ (1998). Im Fernsehen erschien sie in einigen Gastrollen in Serien wie als Gefängnisinsassin in der Seifenoper All My Children (1984), in Chefarzt Dr. Westphal (1986), in China Beach oder in L.A. Law (1989).
Insgesamt acht Mal wurde Bates für den Emmy und sechs Mal für den Golden Globe nominiert. Für den Golden Globe zählen „Misery“ (1990, gewonnen), „Grüne Tomaten“ (1991), „Die Jay Leno-Story“ (1996, TV, gewonnen), „Mit aller Macht“ (1998), „Annie - Weihnachten einer Waise“ (1999, TV), „About Schmidt“ (2002) dazu. Eine Emmy-Nominierung bescherten ihr außerdem die Gastrolle in 3rd Rock from the Sun (1999), die Regie für den TV-Spielfilm „Dash and Lilly“ (1999), ihre wiederkehrende Rolle in Six Feet Under (2003), die Nebenrolle in „Warm Springs“ (2005), die Hauptrolle in „Ambulance Girl“ (2005) und die die Nebenrolle in „Alice“ (2009) - leider ging sie bei den Emmy-Verleihungen stets leer aus.
Seit den 90er Jahren betätigt sich Kathy Bates ebenfalls als Regisseurin und führte Regie bei Episoden der Serien Homicide: Life on the Street, NYPD Blue, Oz, Six Feet Under und Everwood, sowie die Filme „Dash and Lilly“, „Ambulance Girl“ und „Have Mercy“. Als Queen Victoria war sie „In 80 Tagen um die Welt“ (2004) zu sehen, als alternde Talkshowgastgeberin Kippie Kann in „Die Ex-Freundinnen meines Freundes“ (2004), als Mutter von Matthew McConaughy, die ihren Sohn los werden will in „Zum Ausziehen verführt“ (2006), als Mutter Claus in „Die Gebrüder Weihnachtsmann“, als Hillary Swanks Mutter in der Romanze „P.S. Ich liebe dich“ (2007) oder als Verteidigungsministerin in „Der Tag an dem die Erde still stand“ (2008).
Eine Wiedervereinigung mit ihren „Titanic“-Kollegen Leonardo DiCaprio und Kate Winslet gab es in dem für drei Oscar nominierten Drama „Zeiten des Aufruhrs“ (2008). Es folgten „Chéri - Eine Komödie der Eitelkeiten“ (2009), „Blind Side - Die große Chance“ (2009) und „Valentinstag“ (2010). Im Herbst 2011 erschien die romantische Komödie „A Little Bit of Heaven“ auch in den deutschen Kinos, in der Bates Kate Hudsons Mutter porträtiert. Im Sommer 2011 war sie in Woody Allens „Midnight in Paris“ auf der Leinwand präsent. Derzeit steht sie für die romantische Komödie „You May Not Kiss the Bride“ und demnächst für den Fantasyfilm „Starbright“ vor der Kamera.
Für zwei Staffeln porträtiert Bates die grantige, ehemalige Patentanwältin Harriett Korn in dem NBC-Drama Harry's Law (2001-2012). Außerdem war sie als Jo Bennet in einer wiederkehrenden Rolle in The Office (UK) (2010/11) zu sehen. Seit der dritten Staffel ist Bates in der Anthologieserie American Horror Story in verschiedenen Rollen mit von der Partie.
Auch in Ryan Murphys Anthologieserie Feud trat sie als oscarnominierte Schauspielerin Joan Blondell in Erscheinung. In der neuen Netflix-Comedy Disjointed von Chuck Lorre ist sie in einer Hauptrolle zu sehen.
Privatleben
Kathy Bates heiratete 1991 Schauspielkollegen Tony Campisi, doch sechs Jahre später ließen sich die beiden wieder scheiden. Bates engagiert sich für soziale Zwecke und spendete beispielsweise 1 Million US-Dollar an die Opfer von Hurrican Katrina. Im Jahr 2003 wurde Bates mit der Diagnose Eierstockkrebs konfrontiert. Sie hielt die Erkrankung geheim und trat erst 2009 an die Öffentlichkeit, als sie in einem Interview zugab seit mehr als fünf Jahren in vollständiger Remission zu leben.
Kathy Bates hatte es anfangs schwer in Hollywood. Nachdem sie für ihre Charakterrollen auf der Theaterbühne mit Preisen überhäuft wurde, konnte sie auf der großen Leinwand nur schwer Fuß fassen, denn sie entsprach nicht dem Schönheitsideal in der Traumfabrik. Sogar ihre Rollen, die sie am Broadway gespielt hatte, verlor sie in Filmadaptionen an etabliertere und photogenere Schauspielkolleginnen. Zunächst ihre für den Tony-Award nominierte Rolle der selbstmordgefährdeten Jessie Cates in „Nacht, Mutter“ (1986) an Sissy Spacek und später die Rolle der Frankie, die Dramaturg Terrence McNally speziell für Bates geschrieben hatte, in „Frankie & Johnny“ (1991) an Michelle Pfeiffer.
Ein Film mit Kathy Bates in der Hauptrolle macht durchschnittlich 57.379.428 US-Dollar Umsatz an der Kinokasse.
Kathy Bates wurde im Jahr 2003 mit der Diagnose Eierstockkrebs konfrontiert. Sie hielt die Erkrankung geheim und trat erst 2009 an die Öffentlichkeit, als sie in einem Interview zugab seit mehr als fünf Jahren in vollständiger Remission zu leben.