Yellowstone: Streit mit Kevin Costner - übernimmt Matthew McConaughey das erfolgreiche Western-Franchise?

Yellowstone hat mit der fünften Season Ende letzten Jahres erneut den Status als mit Abstand erfolgreichste US-Kabelserie zementiert. Mehr als acht Millionen Amerikaner:innen schalteten Woche für Woche am Erstausstrahlungsabend ein, was dem Paramount Network ein starkes Rating von 1.50 in der werberelevanten Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen einbrachte. Dazu sind bei Paramount+ mit 1883 und 1923 schon zwei Spin-off-Serien gestartet - zumal noch viele weitere geplant sind. Es sah so aus, als könnte nichts das Western-Franchise von Regisseur und Autor Taylor Sheridan („Wind River“) jetzt noch aufhalten. Doch ein Streit hinter den Kulissen sorgt nun für Chaos.

Wie Deadline in Erfahrung bringen konnte, können sich der Showrunner und Paramount derzeit nicht auf einen Drehplan mit „Yellowstone“-Hauptdarsteller Kevin Costner für die zweite Hälfte der aktuellen Staffel fünf einigen, die im Sommer auf Sendung gehen soll. Insgesamt sei der Schauspieler lediglich bereit, sieben Tage vor der Kamera zu stehen. Im Vertrag stünden aber 65 Tage, was sowieso schon vergleichsweise wenig ist (ein Vorteil, den sich der Filmstar raushandeln konnte). Für die erste Staffelhälfte habe er sich auch schon auf nur 50 Tage beschränkt.

Der Grund für Costners Zeitprobleme: Der Schauspieler, der erst kürzlich einen Golden Globe für seine Darbietung gewann, braucht Freiräume für sein neues Projekt „Horizon“, bei dem es sich ebenfalls um einen Western handelt, der mehrere Teile hervorbringen soll. Costner übernimmt dort die Regie und auch die Hauptrolle. Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Jon Baird. Als Studios fungieren Warner Bros. und New Line.

Für Paramount hat die „Yellowstone“-Marke natürlich oberste Priorität. Und anscheinend ist man nicht bereit, auf Costner, den allmählich auch die Lust zu verlassen haben scheint, zu warten. Den Gerüchten nach will der Sender daher die Serie in ihrer jetzigen Form einstellen, um stattdessen eine neue Serie mit neuem Hauptdarsteller zu starten. Ein Großteil des alten Ensembles würde dann zur neuen Serie mitziehen - ähnlich wie beim Roseanne-Ableger The Conners. Die Ära von John Dutton (Costner) könnte also zu Ende sein, doch die Dutton-Saga geht trotzdem weiter...

Matthew McConaughey als Nachfolger?

Was Deadline auch bereits berichtet, ist, dass die mögliche Erbschaft schon geklärt sein könnte. Matthew McConaughey - Serienjunkies unvergessen für seinen Part bei True Detective - soll sich bereits in finalen Verhandlungen mit Paramount befinden. Er könnte ein ganz neues Kapitel aufschlagen, welches jedoch nicht in der Vorzeit spielt, wie die zwei Ableger, sondern in der Gegenwart. Allerdings ist auch noch unklar, ob man weiter auf der Ranch in Montana bleibt oder vielleicht mal einen neuen Drehort ausprobiert.

Von offizieller Seite wird der Abschied Costners dementiert, wenngleich man durchaus Interesse an McConaughey zugibt. Paramount auf Anfrage von Deadline: „Wir haben keine Neuigkeiten zu vermelden. Kevin Costner ist ein großer Teil von 'Yellowstone' und wir hoffen, dass dies noch lange so bleiben wird. Dank des brillanten Verstandes von Taylor Sheridan arbeiten wir ständig an Franchise-Erweiterungen dieser unglaublichen Welt, die er aufgebaut hat. Matthew McConaughey ist ein phänomenales Talent, mit dem wir gerne zusammenarbeiten würden.“

Wenn Deadline recht behält (und es handelt sich hier um eines der am besten informierten US-Outlets der Medienbranche) wird „Yellowstone“ nach der zweiten Staffelhälfte im Sommer abgesetzt. Und dann geht es mit einer neuen „Yellowstone“-Flaggschiffserie mit McConaughey weiter...