Willow: Kinder des Wurms - Review
Willow: Kinder des Wurms - Review
Kritik der Episode 1x08
Das passiert
Graydon, Jade, Thraxus und Willow folgen Elora und Kit in die Vorgeborene Stadt, wo der von der Welken Vettel korrumpierte Airk sie bereits erwartet. Mit Hilfe einer perfiden Sinnestäuschung versucht die böse Hexe Elora und Airks Schwester dazu zu bewegen, sich ihr anzuschließen, während die anderen Helden um ihr Überleben kämpfen. Doch die Oberste Zauberin der Neun Reiche und ihre Begleiterin erweisen sich als zu willensstark und so kommt es zum Endkampf.
Besser spät als nie
Die Serie Willow hat lange gebraucht, um ihren wilden Stilmix aus High Fantasy, manchmal schon alberner Comedy und modernen Pop- und Rockrhythmen in den Griff zu bekommen. Die erste Season war immer dann am stärksten, wenn die Macher die Widerborstigkeiten zurückfuhren und das Publikum tief in die einst von George Lucas erfundene Welt eintauchen ließen.
Nach dem desaströsen Mittelteil und der ansprechenden siebten Folge, Jenseits der zerteilten See, gehen Jonathan Kasdan und Skriptschreiberin Rayna McClendon nun noch einen Schritt weiter und konzentrieren sich fast gänzlich darauf, einen ernsteren und damit auch spannungsvolleren Ton anzuschlagen. Bis auf eine einminütige Szene und ein paar typische Thraxus-Sprüche, die aber recht locker und passend daherkommen, fühlt sich Kinder des Wurms recht homogen an.
Die Vettel versucht zunächst, Elora und Kit auf ihre Seite zu ziehen. Sie gaukelt ihnen eine Wunschrealität vor, in der Sorsha (danke an die Macher für das kurze, aber freudige Wiedersehen mit Joanne Whalley) ihrer Tochter ein Leben ohne Adelszwänge verspricht und Elora die Last ihrer Aufgabe nicht tragen muss, sondern einfach nur Airks Gemahlin sein kann. Die Szenerie ist mit einem Weichzeichner unterlegt, der die Situation hübsch surreal aussehen lässt.
Der Kniff gelingt auch deshalb, weil die durch das Bild spazierenden Statisten wie Trugbilder anmuten, was dem Ganzen noch mehr Unwirkliches verleiht. Die Heldinnen scheinen versucht, den Trank des Wurms zu sich zu nehmen, der schon Airk zum Verhängnis wurde. Doch damit wären sie auf ewig nichts weiter als willfährige Sklavinnen, ein zu hoher Preis für ein Leben in einer Scheintraumwelt. Folgerichtig lehnen die Frauen ab, was unweigerlich zum großen Showdown führt. Man kann vielleicht nicht gerade behaupten, dass der Plot besonders wendungsreich sei, unterhalten tut er aber allemal.