Star Wars: Andor - Review zu Folge 1 von Star Wars: Andor - Episode 1
Andor - Review zu Folge 1
In den frühen Tagen des galaktischen Imperiums geht im Vergnügungsviertel des Industrieplaneten Morlana One der den neuen Machthabern nicht eben wohlgesonnene Cassian Andor (Diego Luna, Narcos) in einer Rotlichtbar auf die Suche nach seiner verschollenen Schwester, allerdings ohne Erfolg. Dabei zieht er die Aufmerksamkeit zweier korrupter Wachleute auf sich, die ihn anschließend verfolgen und ausplündern wollen. In dem anschließenden Handgemenge kommt einer der beiden zu Tode, Luna tötet den zweiten trotz dessen Betteln um Gnade.
Anschließend kehrt Andor auf den nahegelegenen Planeten Ferrix zurück, auf dem er das Leben eines Kleinganoven führt und in der Erinnerung an seine Kindheit auf dem Dschungelplaneten Kenari zurückdenkt: Hier stürzte einst ein imperiales Raumschiff ab und eine Gruppe von Jugendlichen, darunter der junge Andor, ging auf eine Erkundungstour. In der Gegenwart verschafft Cassian sich ein Alibi durch seinen Freund Brasso (Joplin Sibtain, Safe), da ihm klar ist, dass der Vorfall auf Morlana One nicht ohne Folgen für ihn bleiben wird. Während der dortige Chefinspektor Hyne (Rupert Vansittart, The Nevers) die Angelegenheit auf sich beruhen lassen will, klemmt sich der ehrgeizige junge Sicherheitsoffizier Syril Karn (Kyle Soller, Poldark) hinter den Fall und leitet Untersuchungen ein.
Andor, der sich der Gefahr bewusst ist, wendet sich an seine Exfreundin Bix Caleen (Adria Arjona, Good Omens), eine Hehlerin, um ein erbeutetes imperiales Erfassungsgerät zu verkaufen und mit dem Erlös unterzutauchen. Dabei jedoch wird er argwöhnisch von deren neuen Freund Timm Karlo (James McArdle, Mare of Easttown) beäugt.
Die neue Live-Action-Serie aus dem Star Wars-Universum
Lang erwartet ist es also nunmehr so weit und seit dem heutigen Tag ist die neueste, mittlerweile vierte Realserie aus den Welten der von George Lucas erdachten Saga von „Star Wars“ beim Streamingdienst Disney+ zu sehen. Ursprünglich hatte es bereits Ende August losgehen sollen, und quasi als Trostpflaster für die Verspätung werden die drei ersten Folgen auf einen Schlag veröffentlicht. Sie und auch die restliche, aus weiteren neun Folgen bestehende Serie (die im wöchentlichen Rhythmus nachfolgen werden) erzählen die Vorgeschichte des unter manchen Fans von „Star Wars“ eher zwiespältig betrachteten ersten Anthologie-Films „Rogue One: A Star Wars Story“ von 2016: Sozusagen ein Prequel des Prequels.
In Sachen Produktions-Aufwand sollte es die Serie (deren Dreharbeiten wie bei vielen anderen Produktionen der Fall infolge der Corona-Pandemie unterbrochen werden mussten, was den Start bereits im Vorfeld verzögert hatte) so wie die drei Vorgängerserien mühelos mit Kinoproduktionen aufnehmen können.
Auch die Besetzung der Nebenrollen (bestehend aus durchaus Leinwand-bekannten Gesichtern wie Fiona Shaw, zu sehen als Tante Petunia in der Filmreihe um „Harry Potter“ oder der Schwede Stellan Skarsgard, zuletzt mit dabei in Denis Villeneuves „Dune“) sprach für sich während der Realisierung unter Showrunner Tony Gilroy, der seinerzeit bei den Nachdrehs für den bereits erwähnten Kinofilm „Rogue One“ Regie geführt hatte. Doch reicht ein hoher Produktionsaufwand und eine prominente Besetzung dazu aus, eine wirklich gute Serie und, für viele Fans noch wichtiger, gutes „Star Wars“ zu schaffen? Die Antwort kennen wir seit heute.