Spectrum Original stellt Serienproduktion ein - Künftig keine neuen Eigenproduktionen mehr
Spectrum Original stellt Serienproduktion ein
Die Firma Charter Communications zieht sich aus der Produktion von Serien zurück. Via Spectrum Originals hat man in den letzten Jahren eine Reihe drehbuchbasierter Projekten auf die Beine gestellt. Katherine Pope, die bisher Verantwortliche als Head of Original Content, wechselt zu Sony Pictures Television Studios, wo sie zur Präsidentin wird, meldet Deadline.
Noch befinden sich einige Projekte in der Produktionspipeline. Dafür sollen in den kommenden Wochen Distributionsoptionen diskutiert werden. Manche würden weiterhin bei Spectrum Premiere feiern und andere gehen wohl wieder zu den Produzenten zurück, sodass diese eine neue Sendeheimat finden können.Dazu gehört eine zweite Staffel von Joe Pickett. Dieses Format ist das bisher meistgesehene Original. Eine Eigenproduktionen in Ko-Produktion mit AMC ist Beacon 23 mit Lena Headey (Game of Thrones) und Stephan James. Diese Serie wurde jüngst erst für eine zweite Season verlängert, bevor die erste überhaupt gezeigt wurde. Dann gibt es noch „George & Tammy“ mit Jessica Chastain und Michael Shannan. Sony TV hat derweil noch die Miniserie A Spy Among Friends (Ko-Produzent BritBox) mit Damian Lewis und Guy Pearce sowie Panhandle (Ko-Produziert von Roku) mit Luke Kirby untergebracht.
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2018 begann Charter Communications mit den Eigenproduktionen. Damals wollte man durch attraktive Serien Kunden an sich binden, die ihre Kabelanschlüsse kündigten. Auch DirecTV und der Audience Channel, sowie Facebook und YouTube stiegen damals frisch ins Serienbusiness ein und haben sich zwischenzeitlich auch wieder davon verabschiedet.
Spectrum Originals war anfangs deswegen für die Studios interessant, weil man ein kurzes Exklusivfenster vereinbart hatte, womit ein günstigerer Produktionspreis möglich war. Zudem gab es oftmals internationale Ko-Produktionen, die die Kosten auf mehrere Schultern verteilen konnten. Im Streamingbusiness gab es derweil oftmals Bieterstreitereien und Preisanstiege in der Pandemie-Zeit durch Covid-Protokolle.
Laut dem Deadline-Bericht hätte man deswegen wohl die Anzahl an Produktionen pro Jahr herunterkürzen müssen. Bisher waren das fünf bis sieben, um die jährlichen Budgetvorgaben nicht zu übersteigen. Die TV-Anbieter Comcast und Charter haben sich im Mai zudem auf ein neues Joint Venture geeinigt, um ähnlich wie Roku, Amazon, Samsung und andere Dienstleister als Streaming-Aggregator zu fungieren.
Zu den Serien, die Spectrum hervorgebracht hat, zählen das „Bad Boys“-Spin-off L.A.'s Finest mit Gabrielle Union und Jessica Alba, das es auf zwei Staffeln brachte; das zwölfteilige Mad About You-Revival mit Paul Reiser und Helen Hunt sowie The Bite von Robert und Michelle King (The Good Fight, Evil), eine Covid-Satire, aber auch die zweite Staffel von Manhunt (2023), die von Discovery übernommen wurde.
In den letzten Jahren haben sich etwa die Kabelsender TNT, TBS, WGN America oder USA Network dazu entschieden keine neue Serien mehr zu produzieren.