Shazam!: Filmkritik zum DC-Film
Shazam!: Filmkritik zum DC-Film
„Shazam“ ist zusammen mit Batman, Superman, Wonder Woman und Captain America einer der ältesten Superhelden der USA und feierte im Jahr 1940 sein Debüt (also lange vor der Songerkennungs-App...). Damals noch mit dem alten Namen Captain Marvel, was auch zu einigen Prozessen mit dem Originalverlag Fawcett Comics führte. Ironischerweise gab es auch Rechtstreitereien mit der aktuellen Verlagsheimat DC Comics, weil die Ähnlichkeiten zu Superman zu gravierend gewesen sein sollen, und mit Marvel Comics wegen des Namens der Figur. Shazam hatte in den 70er Jahren sogar eine vergleichsweise kurzlebige Realserie und tauchte in einigen Animationsserien und -filmen auf.
Nun erfolgt das moderne Kinodebüt durch Regisseur David F. Sandberg („Annabelle 2“), New Line Cinema und Warner Bros., das sich schon seit Ewigkeiten in Entwicklung befindet und in dem irgendwann auch einmal Dwayne Johnson als Black Adam zum Gegenspieler der Figur mit dem Spitznamen Big Red Cheese werden soll. Der Spitzname basiert darauf, dass der Charakter ähnlich wie Superman den Ruf hat, ein ziemlicher Pfadfinder und Gutmensch zu sein. Das liegt darin begründet, dass hinter Shazam traditionell ein Teenager steckt, der noch nicht von der Welt der Erwachsenen korrumpiert ist.
Worum geht es in „Shazam"?
Im Kinofilm ist es Angel Asher, der die Rolle von Billy Batson übernimmt. Eines Tages verliert er seine Mutter aus den Augen und wird dann von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht, ehe er bei der Familie Vasquez landet, die eine Reihe von Adoptivkindern bei sich beheimatet, welche die verschiedensten ethnischen Hintergründe haben. Billy hat ein gutes Herz und arbeitet in seiner Freizeit daran, seine Mutter aufzuspüren, doch seine bisherigen Versuche sind allesamt gescheitert.
Derweil sucht der Zauberer Shazam (Djimon Hounsou), dessen Name sich aus den besonderen Fähigkeiten von Solomon, Herkules, Atlas, Zeus, Achilles und Merkur zusammensetzt, nach einem Champion für seine Macht, denn die sieben Todsünden wollen die Welt heimsuchen. Einst hat der weise Zauberer das Potential von Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong) dafür geprüft, doch das Herz des Würdeträgers der großen Macht muss rein sein.
Viele Jahre später macht es sich Sivana zur Lebensaufgabe, die Höhle des alten Zauberers aufzuspüren und ihn zu befragen. Durch eine düstere Macht verfolgt er derweil seine eigene Agenda und es wird Zeit, dass die Macht von Shazam auf einen passenden Menschen übertragen wird. Hier kommt Billy ins Spiel, der die Superkräfte, die er als Shazam (nun Levi) erhält, jedoch zunächst einmal mit seinem Adoptivbruder auf Herz und Nieren prüft und erkundet, was man so anstellen kann. Kann er fliegen? Ist er kugelsicher? Kann er Blitze schießen oder hat einen Hitzeblick? Wie sieht es mit Unsichtbarkeit aus? Plötzlich ist Billy nämlich der mächtigste Teen der Welt, der aussieht wie ein erwachsener Muskelprotz und er macht eben erst mal, was ein Jugendlicher so machen würde: eine YouTube-Sensation werden.

© Warner Bros.
Gerade dieser Teil des Films ist wahnsinnig unterhaltsam. Natürlich ist das längst nicht alles, denn irgendwann kreuzen sich die Wege von Shazam/Billy und Sivana und es steht das Schicksal der Welt auf dem Spiel...