Luther - The Fallen Sun: Filmkritik zum UK-Krimi bei Netflix
Luther - The Fallen Sun: Filmkritik zum UK-Krimi
Die britische Krimiserie Luther lebte schon immer von ihrem charismatischen Titelermittler in Gestalt von Idris Elba, dessen Arbeit in Hollywood noch immer eine karrieredefinierende Hauptrolle auf der Kinoleinwand vermissen lässt. Was das Format von Serienschöpfer Neil Cross hingegen selten zustande brachte, waren erinnerungswürdige Storylines, denn auch nach mindestens einem Rewatch vor der fünften Staffel könnte der Reviewer Eures heutigen Vertrauens aus dem Stand heraus kaum einen Handlungsbogen aus der Serie nacherzählen...
Umso ärgerlicher, wenn man erst nach über einer Woche dazu kommt, die Filmkritik zum Netflix-Folgefilm „Luther: The Fallen Sun“ zu schreiben, denn auch hier blieb schon nach kurzer Zeit kaum etwas von den Einzelheiten der Handlung aus dem Drehbuch von Cross hängen. Warum Euch das aber nicht unbedingt vom „Luther“-Film von Regisseur Jamie Payne abhalten muss, verraten wir Euch im Folgenden. Der Streifen ist seit dem heutigen Freitag, den 10. März bei Netflix abrufbar, nachdem er in ausgewählten Kinos eine kleine Voraustour auf der Leinwand genoss.

© Netflix
John Luther sitzt nach den Ereignissen im fünften Staffelfinale noch immer hinter Gittern, was er wohl zumindest zum Teil den strippenziehenden Machenschaften des millionenschweren Hackers und Serienkillers David Robey (Andy Serkis) zu verdanken hat. Sherlock-Fans werden ihn schnell als eine Mischung aus Jim Moriarty und Charles Augustus Magnussen identifizieren, während Bond-Fans ganz eigene Schurken-Assoziationen haben werden. Er nutzt seine erhackten Informationen über Menschen, um diese gefügig zu machen, wobei er Luther im Knast mit seinen sadistischen Spielen triezt, besonders im Bezug auf das Schicksal eines entführten jungen Mannes namens Callum Aldrich, dessen Mutter Corinne (Hattie Morahan) er einst versprach, ihren Jungen ausfindig zu machen.
Überraschend einfach geht es Luther anschließend von der Hand, mithilfe einiger alter Kontakte einen Gefängnisausbruch zu organisieren, woraufhin er mit seinem pensionierten Kollegen Martin Schenk (Dermot Crowley) und Polizeichefin DCI Odette Raine (Cynthia Erivo) von der Serious and Serial Crime Unit Kontakt aufnimmt, die er erst noch von sich und seinem Verdacht bezüglich einer größeren Gefahr überzeugen muss. Erst als ihre eigene Tochter Anya (Lauryn Ajufo) von Robey ins Visier genommen wird, arbeitet sie mit dem flüchtigen Ex-Detective zusammen, um den exzentrischen Tech-Millionär in seiner eisigen Schurkenfestung zu stellen. Mehr als diese generische Cop-Rolle mit gekidnapptem Kind als Motivation war Erivo trotz ihres großen Talents leider nicht vergönnt.