The Last of Us: When You're Lost in the Darkness - Pilotreview
The Last of Us: When You're Lost in the Darkness - Pilotreview
Kritik der Episode 1x01
2013 erschien „The Last of Us“ für die Playstation 3 und überzeugte nicht nur durch brillantes Performance-Capturing-Verfahren, eine beklemmende dystopische Welt, einen „Open Schlauch“ und geniale Synchronsprecher, sondern auch zuvorderst durch eine Erzählung und Story, die man in dieser Qualität damals im Games-Bereich noch nicht oft erleben konnte. Natürlich gab es schon zu dieser Zeit immer wieder Ausreißer in cinematischer Qualität: das damalige pompös inszenierte „God of War“, mancher „Resident-Evil“-Teil, Spiele wie „Metal Gear“ mit ellenlangen Cut-Scenes oder „Grand Theft Auto“ und „Uncharted“, um nur einige zu nennen.
Dennoch wage ich zu behaupten, dass wenige so gut funktioniert haben wie „The Last of Us“. Das Survival-Horror-Spiel zieht den Spieler von den ersten Minuten bis zum Schluss in die digitale Welt und obwohl es manchmal bei den Kämpfen etwas wiederholend zugehen kann, macht es doch eine perfide Freude, sich den Pilzwesen und Klickern zu stellen. 2020 legte Naughty Dog dann mit einer Fortsetzung nach, die sich einige kontroverse Schritte traute, neue Perspektiven aufzeigte, die Welt erweiterte und sich nicht davor scheute, die zuvor aufgebauten Heldendenkmale niederzureißen oder zu hinterfragen.
Spoilerige Besprechungen zum zweiten Teil gibt es hier:
Unser Podcast zu The Last of Us 2
Die ausführliche schriftliche Kritik zu The Last of Us 2
The Last of Us als HBO-Serie
Serienschöpfer und Executive Producer sind der Chernobyl-Macher Craig Mazin sowie Neil Druckmann, der Präsident der Spieleschmiede Naughty Dog. Entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung an die neue HBO-Serie, die die erste große Videospiel-Adaption beim Pay-TV-Sender ist und entsprechend zeigen muss, dass man nicht dem alten Videospielumsetzungsfluch zum Opfer fällt. Zwar haben vor allem Netflix und Amazon Prime Video mit einer Handvoll Animationsserien bewiesen, dass es auch tolle Umsetzungen gibt, aber der Großteil der Filme und Serien aus diesem Gebiet hat einen eher schlechten Ruf.
Neun Folgen sind geplant und die erste Staffel soll das erste Spiel umsetzen. Wöchentlich gibt es bei HBO, HBO Max (in den USA) sowie bei Sky Go, Sky Q und WOW hierzulande neue Folgen. Letztere jeweils am Montag nach der US-Premiere. Im linearen TV gibt es dann ab 6. März die Erstausstrahlung.
1968
Überraschenderweise startet die erste Episode mit einem Cold Open und einer Talkshow aus dem Jahr 1968. Ein von John Hannah (Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D., „Die Mumie“) gespielter Wissenschaftler skizziert darin ein Horrorszenario zu einer Bedrohung durch Pilze, die die infizierten Menschen im schlimmsten Fall zu Milliarden von willenlosen Zombie-Marionetten machen könnte, welche auch ein Schwarmbewusstsein hätten. Mit dieser überaus düsteren Fantasy bereiten uns Mazin und Druckmann auf die Welt vor, die wir als Kenner der Videospiele bereits ausgiebig erforscht haben, die TV-Zuschauer aber vielleicht noch nicht kennen...