Kämpferinnen: Kritik der Pilotepisode der französischen Netflix-Serie
Kämpferinnen: Kritik der Pilotepisode der Serie bei Netflix
Kritik der Episode 1x01
1914, kurz hinter der Frontlinie im Kampf zwischen Deutschland und Frankreich. Das Leiden ist groß, die Verzweiflung nimmt zu. Mittendrin sind vier Frauen aus unterschiedlichen Ecken der Gesellschaft, deren Leben im Kriegstumult miteinander verwoben werden. Davon erzählt die französische Miniserie Kämpferinnen (im Original „Les combattantes“).
Wovon handelt die Serie Kämpferinnen?
Marguerite (Audrey Fleurot) ist eine Prostituierte, die in Paris kaum mehr Kunden findet. Das Land ist arm an jungen Männern, denn die werden immer mehr an die Front geschickt, seit Deutschland auf Frankreich vorrückt. Also gehen die Sexarbeiterinnen hinterher, so auch Marguerite. Zu Beginn der Pilotepisode kommt sie in einer kleinen Stadt an, direkt hinter der Front. Dort hat sich bereits ein florierendes Bordellgewerbe breitgemacht, so dass die erfahrene Prostituierte schnell ein Zimmer findet. Doch ebenso schnell erahnen die Zuschauer:innen, dass hinter ihrem Umzug mehr steckt als wirtschaftliche Überlegungen. Marguerite ist auf der Suche - nach was oder wem bleibt zunächst offen.Suzanne (Camille Lou) verbirgt sich in einem Auto ihrer Fluchthelferin, als wir sie kennenlernen. Die Straßensperrung durch das Militär gilt ihr. Als Mörderin aus Paris ist sie gesucht, ein verbissener Polizist ist ihr auf den Fersen. Doch die Fluchthelferin behält die Nerven und bringt die beiden sicher an die Front. Suzanne will in die Schweiz, wo es sicher ist. Auf der Flucht versucht sie, die eigentlich als Krankenschwester arbeitet, einer anderen das Leben zu retten, indem sie unter falscher Identität in ein Krankenhaus dringt. Doch ihre Fluchthelferin wird ermordet, niemand ist mehr da. Suzanne sieht sich gestrandet und macht das Beste daraus, indem sie in dem heillos überfüllten Krankenhaus aushilft. Schnell erweckt sie die Aufmerksamkeit des einzigen Chirurgen im Ort. Der ist frustriert von der Zusammenarbeit mit schlecht ausgebildetem Personal vom Land und weiß Suzannes Können zu schätzen.
Dritte im Bunde ist die Nonne Agnes (Julie de Bona), deren Kloster angesichts des Krieges in ein Lazarett verwandelt wurde und die ihr Möglichstes tut, allen gerecht zu werden: den verwundeten Soldaten, den verzweifelten Anwohnern, den Helfern. Doch inmitten der Kriegswirren wird ihr Glaube herausgefordert, als auch sie geliebte Menschen an die Waffen verliert...
Die vierte Frau ist die Ehefrau eines Industriellen im Ort, Caroline (Sofia Essaidi). Ihr Mann muss dringend abreisen, weil er als Ingenieur in Paris dem Land besser helfen kann. Unterdessen soll Caroline die Geschäfte führen. Das findet vor allem ihre Schwiegermutter gar nicht gut... Das große Problem kommt jedoch erst nach Abreise des Mannes. Dann nämlich schlägt die Militärpolizei in der Fabrik auf, um die Arbeiter als Deserteure festzunehmen. Dabei hatte Carolines Schwager der Familie versichert, er habe sich um die Freistellung der Belegschaft beim Militärministerium gekümmert. Selbiger taucht zeitgleich in der Stadt auf und wird sofort in düstere Geschäfte hinter dem Rücken seiner Schwägerin verwickelt. Kann Caroline das Unternehmen gegen den Willen ihres Schwagers retten?
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