The Hardy Boys - Welcome to Your Life: Review der Pilotfolge der Serie bei Disney+ zum Streamen
The Hardy Boys - Welcome to Your Life: Review der Pilotfolge
Kritik der Episode 1x01
Familienunterhaltung
Tatsächlich benötigt The Hardy Boys jene Art von Effekthascherei nicht, um spannend und unterhaltsam zu sein. Das Pacing wechselt geschickt zwischen ruhigeren und Spannungsphasen. Die gezeigten Actionszenen sind auch ohne allzu plakative Anwandlungen ansehnlich und das Storytelling ist strukturell gut umgesetzt. Das Cold Open macht neugierig und ist actionorientiert. Der Tod der Mutter und die sich anschließende Beerdigung lassen uns mit den Protagonisten mitfühlen.
Der Umzug nach Bridgeport baut das im Teaser etablierte Rätsel aus und so weiter. Hinzu gesellen sich zu Alexander Elliot und Rohan Campbell mit Keana Lyn Bastidas (als Callie), Adam Swain (Chet), Riley O'Donnel (Biff) und Cristian Perri (spielt den Phil) ein talentierter Jung-Cast. Der aus Big Little Lies bekannte James Tupper (ab Staffel 2 Anthony Lemke, Dark Matter) gibt einen tollen Polizisten-Papa ab und Stephen R. Hart ist als „großer Mann“ richtig schön fies. Das sind gute Voraussetzungen für nette Familiennachmittage vor dem Fernseher, zumal auch einige Mystery-Elemente in den Plot eingebaut sind.
Technisches
Visuell ist „The Hardy Boys“ für eine Jugendserie erstaunlich gut umgesetzt und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Abgesehen von Stone fungieren beispielsweise Melanie Orr (bekannt aus der grandiosen Serie Orphan Black) und Jeff Ronfroe (Chucky, Killjoys) als Regisseure. Laura Seaton (The Expanse) übernahm den Job der Story-Editorin und Fraser Brown (Titans) zeichnet für die Kameraarbeit der ersten Staffel verantwortlich.
Die Ausstattung hat Brian Verhoog (Good Witch) zu verantworten und die Stunt-Koordination liegt in den kundigen Händen von Brian Jagersky (Nikita). Die erfahrene Crew wirkt sich positiv auf das Seriendesign aus, wenn auch bisweilen die angestrebte 80er-Jahre-Optik nicht ganz so überzeugend rüberkommt, wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Ansonsten gibt es aber nicht viel am Look und Feel der Show auszusetzen.
Fazit
„The Hardy Boys“ ist ein Fernseherlebnis, das ein mit den Büchern aufgewachsenes Publikum ebenso anspricht wie junge Zuschauerinnen und Zuschauer, die ein tolles Abenteuer dem Leinwandbombast bevorzugen. Die Hauptfiguren sind sympathisch, die Bösewichte herrlich fies, das Geheimnis baut sich zwar langsam auf, ist aber nicht zu unübersichtlich. Der Plot driftet zudem nicht zu stark ins Kindlich-Naive ab und hält sich von unnötiger Härte fern. Das Produktions-Design hinterlässt ebenfalls einen durchaus guten Eindruck, so dass sich die Serie im Familienkreis wundervoll anschauen und genießen lässt. Prima ist außerdem, dass eine dritte und finale Staffel bereits angekündigt ist, so dass die Geschichte zu einem adäquaten Ende kommt. Wir zücken vier von fünf Taschenlampen für die bei Disney+ streambare Serie.
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