Gehaltsreport 2018: Wie viel verdienen Serien-Stars?
Gehaltsreport 2018: Wie viel verdienen Serien-Stars?
Die Streamingdienste treiben die Gehälter der Seriendarsteller nach oben. Bereits in den vergangenen Jahren kämpften die US-Sender gegen die neuen Konkurrenten Netflix und Amazon Prime, allerdings müssen auch dieses Jahr alle tief in die Tasche greifen, um mit großen Namen Aufmerksamkeit zu erregen. Denn nun mischen auch noch Facebook Watch und Apple mit. Den Thron der Bestverdiener im US-Fernsehen nimmt ein überraschender Darsteller ein, der sich seine Rolle in einer Miniserie königlich entlohnen lässt. Zudem entdecken immer mehr Hollywoodstars das Seriengenre und erwarten Hollywoodgagen. Das Nachsehen haben dann die Nebendarsteller.
Auch dieses Jahr veröffentlicht Variety eine Statistik über die Gehälter der Serienstars in der neuen TV-Season. Ihre Untersuchung ergibt sich aus Auskünften von Darstellern, Agenten, Studiobossen und den Networkverantwortlichen. Im Gegensatz zu Forbes bezieht sich hier das Gehalt der Darsteller auf das Einkommen pro Episode (gegebenenfalls inklusive Gewinnbeteiligung). Es sind keine weiteren Einkünfte aus anderen Projekten der Schauspieler inbegriffen.
Im Folgenden eine kurze, exemplarische Übersicht - nach Gehaltsstufen geordnet. Alle Angaben verstehen sich als Einkommen pro Episode.
Gehaltsreport 2017: Wie viel verdienen Serien-Stars?

Hartz 4
Bitter für die beiden Hauptdarsteller der Serie American Vandal. Griffin Gluck und Tyler Alvarez kriegen von Netflix gerade mal 2.500 US-Dollar pro Episode und dennoch wurde die Billigproduktion abgesetzt. Das hätte der Streamingdienst doch sicher aus der Portokasse zahlen können.

Unten in der Gehaltsskala
Bei The CW ist nicht viel zu holen und so verdienen die Stars von Riverdale „nur“ 40.000 US-Dollar pro Episode. Zumindest sind Cole Sprouse, Lili Reinhart, Camila Mendes und K.J. Apa gleichgestellt.

Anfängergehalt
Etwas mehr als ihre The CW-Kollegen bekommt Jeanine Mason, die die Hauptrolle in dem Reboot von Roswell, New Mexico ergattert hat. Sie kann sich über eine Vergütung in Höhe von 50.000 US-Dollar pro Episode freuen.

Geringverdiener
Lil Rel Howery hat als gehörnter Ehemann in Rel nicht so viel Glück, doch das Leid wird mit 75.000 US-Dollar pro Episode kompensiert.

Tariflohn
Den üblichen Tariflohn von 100.000 US-Dollar pro Episode hat unter anderem Brad Garrett für seine Rolle in der neuen Sitcom Single Parents aushandeln können. Auch Grant Gustin als The Flash hat sich nun in diese Gehaltssphären hochgearbeitet. Für Sandra Oh in Killing Eve hätten wir definitiv mehr springen lassen.

Superheldengehalt
Stephen Amell dient mittlerweile schon sieben Jahre als Bogenschütze und Beschützer von Star City und so kann er sich über ein Verdienst von 125.000 US-Dollar pro Episode von Arrow freuen.

Mittelschicht
Auch die Nebendarsteller in Stranger Things können sich über eine fürstliche Entlohnung freuen. Sadie Sink und Dacre Montgomery verdienen sich bei Netflix dumm und dämlich. 150.000 US-Dollar pro Episode streichen sie ein. In der gleichen Liga spielt auch Jennifer Garner mit, die in der HBO-Comedy Camping auf die Fernsehbildschirme zurückgekehrt ist.

Besserverdiener
So viel bringt ein Acadeny Award gehaltstechnisch nun auch wieder nicht ein. Oscargewinnerin Patricia Arquette erhält 200.000 US-Dollar pro Episode der Gefängnisausbruch-Serie Escape at Dannemora. Genau das Gleiche verdient auch der oscarlose Antonio Banderas für seine Rolle des Pablo Picasso in Genius.

Taschengeld
Netflix ist großzügig und zahlt den Kids aus Stranger Things ein traumhaftes Taschengeld. 250.000 US-Dollar pro Episode verdienen Caleb McLaughlin, Finn Wolfhard, Noah Schnapp und Gaten Matarazzo sowie die beiden Teenies Charlie Heaton und Natalie Dyer. Ihre gemeinsame Freundin Eleven erhält noch ein bisschen mehr.

Veteranen-Abfindung
Es ist schon bitter, wenn du als gestandener Schauspieler das Gleiche wie ein vierzehnjähriger Newcomer verdienst. So ergeht es Tim Allen, der nun bei FOX mit 250.000 US-Dollar pro Episode seiner Sitcom Last Man Standing entlohnt wird. Aber auch Patricia Heaton kassiert diese Summe für ihre neue Sitcom bei CBS, ebenso wie Candice Bergen für das Revival von Murphy Brown. Die etwas jüngere Elizabeth Olsen konnte Facebook Watch für Sorry for Your Loss ebenso viel abknöpfen.

Obere Gehaltsskala
Der Schwede Joel Kinnaman hat sich seit The Killing schnell nach oben gearbeitet und verdient mittlerweile 325.000 US-Dollar pro Episode. Zumindest für die Hauptrolle in der neuen Serie For All Mankind. Fast das Gleiche - 300.000 US Dollar - verdient auch Jessica Biel für jede Episode der Miniserie Limetown, die für Facebook Watch entsteht.

Upside/Down-Gehalt
Etwas mehr als ihre Gefährten verdient Millie Bobby Brown als Eleven in Stranger Things, schließlich muss sie sich ja mit dem Monster anlegen. Dabei kommen am Ende des Monats 350.000 US-Dollar pro Episode zusammen. Winona Ryder als Mutti Byers und David Harbour als Chief Hopper spielen in der gleichen Gehaltsliga mit.

Familiengehalt
Natürlich lässt man einen Scheck von 375.000 US-Dollar pro Episode nicht liegen, egal was vorgefallen ist. Kein Wunder also, dass John Goodman, Laurie Metcalf und Sara Gilbert bei The Conners weitermachen. Wer würde so ein Sümmchen ausschlagen?

Monsterjäger vs. Gejagter
Henry Cavill besser bekannt als amtierender Superman wird in der Videospiel-Adaption The Witcher von Netflix die Hauptrolle des Geralt von Riva übernehmen. Dafür kassiert er 400.000 US-Dollar pro Episode. In der gleichen Gehaltsklasse befindet sich auch Benicio Del Toro, der als verurteilter Mörder auf der Flucht in der Showtime-Serie Escape at Dannemora mitwirkt.

Sci-Fi-Gehalt
In der Netflix-Serie Altered Carbon ist der Arbeitsvertrag zwar befristet, aber man(n) verdient zumindest ordentlich. Anthony Mackie übernimmt in der zweiten Staffel die Hülle von Joel Kinnaman und kann sich auf einen regelmäßigen Gehaltsscheck von 475.000 US-Dollar pro Episode freuen.

Astronauten-Gehalt
Sean Penn fliegt für Hulu ins All und verdient sich eine goldene Nase. Für eine Episode der Serie The First nimmt er 500.000 US-Dollar mit nach Hause. Das ist in etwa das Zehnfache, was echte Astronauten im ersten Jahr verdienen.

Streaming-Gehälter
Hollywood-Star Julia Roberts übernimmt bald ihre erste Serienhauptrolle in dem Amazon Prime-Psychothriller Homecoming, in dem sie eine Mitarbeiterin einer geheimen Abteilung der Regierung spielt. Ihre Dienste werden mit 600.000 US-Dollar pro Episode vergütet. Steve Carrell erhält das Gleiche in der neuen Apple-Serie, allerdings muss er sich mit der Hälfte des Gehalts seiner Kolleginnen Reese Witherspoon und Jennifer Aniston zufrieden geben.

Großverdiener
In der Apokalypse lässt sich gutes Geld verdienen. Sowohl in der Zombieapokalypse von The Walking Dead als auch im dystopischen Amerika von The Handmaid's Tale wird ein ordentliches Schauspielgehalt gezahlt. Elisabeth Moss und Norman Reedus nehmen eine Million US-Dollar pro Episode mit nach Hause.

Spitzenverdiener
Reese Witherspoon und Jennifer Aniston sind Freundinnen und somit gleichgestellt. Sie erleichtern Apple um 1,1 Millionen US-Dollar pro Episode ihrer neuen noch titellosen Serie. Dabei geht es um einen Blick hinter die Kulissen der US-Morning-Shows.

Topverdiener
Amazon lässt sich die Miniserie „Cortés" mit Javier Bardem einiges kosten. Der Schauspieler kassiert 1,2 Millionen US-Dollar pro Episode. Allerdings umfasst die Serie auch nur vier Episoden. Dennoch kann ihm aktuell kein Serienkollege das Wasser reichen.