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From: Kritik zur 1. Staffel der Mystery-Horrorserie auf Paramount+

From: Kritik zur 1. Staffel der Mystery-Horrorserie

Poster zur Serie From (c) Epix/MGM+/Paramount+
Poster zur Serie From (c) Epix/MGM+/Paramount+

Die zehnteilige erste Staffel des Mystery-Horrordramas From auf Paramount+ bietet einen spannend gestrickten Originalstoff mit hohem Suspense-Faktor, netten Splatter-Effekten und einer starken Figurenzeichnung. In unserem Staffelreview erläutern wir, was uns besonders gut gefällt.

Die Prämisse

Nachdem From zunächst bei YouTube Red (heute: YouTube Premium) bereits am 7. Juni 2018 angekündigt worden war, landete die Serie nach dem strukturellen Umbruch beim MGM-Pay-TV Sender Epix. Dort zeigte man sich von der von Newcomer John Griffin erdachten Geschichte offensichtlich so begeistert, dass eine zweite Staffel inzwischen beschlossene Sache ist. Und das zu Recht, denn die erste Season, bei der auch die Russo-Brüder (u. a. „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“) als Executive Producer fungierten, hat es in sich.

In der Serie geht es um eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Menschen, die in einem kleinen, verfallenen Dorf irgendwo in den USA gestrandet sind, aus dem es kein Entrinnen gibt. Was immer Neuankömmlinge auch versuchen, welche Wege sie fahren oder laufen, sie landen immer wieder in der heruntergekommenen Kleinstadt.

Doch es kommt noch schlimmer. Tagsüber scheinen die Menschen ihrem unspektakulären Tagwerk nachzugehen, doch sobald es Nacht wird, kommen Monster in Menschengestalt aus dem Wald und gehen gemächlich auf Jagd. Nur wer die Fenster verschlossen hält und einen seltsamen mystischen Talisman an die Haustür hängt, ist sicher.

Die unglücklichen Opfer erwartet hingegen ein schreckliches Schicksal. Sie werden bei lebendigem Leib regelrecht gehäutet und ausgeweidet. Im Verlauf der zehn Folgen und etwas über acht Stunden gilt es herauszufinden, an welch seltsamen Schreckensort die Protagonisten gelandet sind und wer oder was sie bedroht.

Einstieg mit Wirkung

Auf den ersten Blick klingt die Prämisse nach einem Mix aus Jericho (UK) und „Dorf der Verdammten“. „From“ ist jedoch mehr als ein simpler Zusammenklau von altbekannten Motiven. Die Story ist komplex und die Figuren sind stimmig geschrieben. Das dystopisch anmutende und düstere Worldbuilding sorgt überdies für Gruselatmosphäre, wobei Gore-Effekte zwar nicht allzu selten sind, aber durchweg zur Untermalung der Erzählung dienen. Dass dies sehr gut gelingt, zeigt schon die Pilotepisode Long Day's Journey Into Night. Wir befinden uns im besagten Dorf. Der Sheriff (Harold Perrineau) spaziert in aller Seelenruhe über die Hauptstraße und läutet eine Glocke. Im Vorbeigehen spricht er mit diesem oder jenem Bewohner ein paar nette Worte und mahnt dazu, vor der Dunkelheit zu Hause zu sein.

Ein konservatives puritanisches Örtchen, könnte man meinen - bis die Macher uns mit einer Schockeinlage überraschen, die nachwirken soll. Denn in der Dunkelheit lauern sie. Wesen, die den Menschen wie gute Freunde, Großmütter und Geliebte erscheinen. So auch im ersten Stock eines Hauses, in dem ein kleines Mädchen betend vor dem Bett kniet. Eine lockende Stimme ruft sie zum Fenster, sie schaut hinaus, sieht eine nette alte Lady und öffnet auf Geheiß das Fenster. Das Resultat ist schaurig, denn die Dame entpuppt sich als Monster, das reiche Blut-Beute einfährt.

Am nächsten Morgen findet Sheriff Boyd Stevens das Kind und ihre Mutter fürchterlich entstellt und regelrecht ausgeschlachtet. Der Knalleffekt wirkt, wenn auch der Rest des Debüts ein wenig vor sich hinplätschert und dem Pilotfilm-Syndrom erliegt.

Reinhard Prahl

Der Artikel From: Kritik zur 1. Staffel der Mystery-Horrorserie wurde von Reinhard Prahl am Uhr erstmalig veröffentlicht. Reinhard Prahl hat bereits 165 Artikel bei Serienjunkies veröffentlicht. Eine Übersicht der Meldungen von Reinhard Prahl