Freitag der 13.: Review zur neuen Blu-ray-Box
Freitag der 13.: Review zur Blu-ray-Box
Die pünktliche Neuauflage der berühmten Horrorfilm-Reihe auf Blu-ray
Es wird ein ewiges Rätsel bleiben: Wie schaffte es der zwölfjährige Jason (Ari Lehman, „Mannys Orphans“), Sohn von Lagerköchin Mrs. Voorhees (Betsy Palmer, „Queen Bee“) vom Feriencamp Crystal Lake und trotz seines Todes durch Ertrinken, zu einem über 1,90 Meter großen, deformierten und maskierten, stummen - und vor allem nach einer Weile untoten - Slasher-Killer heranzuwachsen? Die insgesamt elf Teile sowie ein Remake umfassende Filmreihe „Freitag der 13.“ bleibt uns die Antwort auf diese Frage zwar schuldig, avancierte jedoch seit dem Start des ersten Films im Jahr 1980 zu einem bis heute ungebrochenen Kult in der Horrorfanszene. Paramount Pictures veröffentlichte rechtzeitig zum passenden Datum in der vergangenen Woche nun die ersten acht Filme als Neuauflage in einer Blu-ray-Box.
Freitag-13-8-Movie-Collection auf Blu-ray
Langlebige Horrorgestalt
Der erste Slasher-Killer war Jason Voorhees nicht, übrigens ebenso wenig wie der ähnlich berühmte Michael Myers aus der „Halloween“-Filmreihe: Zuvor hatte es bereits den von Anthony Perkins gespielten Norman Bates aus Hitchcocks „Psycho“, den vom späteren Serienstar Nick Mancuso gespielten Billy aus „Black Christmas“, besagten Michael sowie eine ordentliche Anzahl weniger bekannter und oftmals nur einmalig aufgetretener Messermörder aus vielerlei Filmen der 60er und 70er Jahre gegeben.
Entsprechend war der 1980 erstveröffentlichte, zum Budget von gerade einmal circa 550.000 US-Dollar inszenierte „Freitag der 13.“ auch eigentlich nichts Neues. Geschaffen wurde er von Filmemacher Sean S. Cunningham, der bereits zuvor Horrorstreifen produziert hatte und dem Genre auch später treu blieb. Das einzige halbwegs bekannte Gesicht war Schauspielerin Betsy Palmer, die in Filmen und Fernsehserien der 50er Jahre zeitweilige Berühmtheit erlangt hatte und die Rolle als Jasons Mutter Pamela nur deshalb angenommen haben soll, weil sie dringend ein neues Auto benötigte.
Dafür spielte ein kommender, damals allerdings noch völlig unbekannter Schauspieler eine der jugendlichen Hauptrollen: Kevin Bacon wurde 1984 durch den Musikfilm „Footloose“ zum Jungstar. Trotz seiner vordergründigen Splatterhaftigkeit, die „Freitag der 13.“ hierzulande bis zum Jahr 2017 auf den Index brachte, konnte man ihm seine insbesondere zum Ende hin atmosphärische Dichte nicht abstreiten, die sicherlich auch durch eine gewisse stilistische Annäherung an Hitchcock herrührte.
Der mörderische Jason, erst in den späteren Filmen mit seiner Eishockey-Torwartmaske vor dem entstellten Gesicht, spielte übrigens im ersten Film nur in einer einzigen Szene mit, bei der es sich zudem um eine Traumsequenz handelte. „Freitag der 13.“ wurde schließlich einer der bis heute umsatzstärksten Horrorstreifen der Filmgeschichte, da seinem mageren Budget letztlich allein in den USA 39 Millionen US-Dollar am Box Office gegenüberstanden.