Everyone Else Burns: Review der Pilotepisode
Everyone Else Burns: Review der Pilotepisode
Kritik der Episode 1x01
Beim britischen Channel 4 lief diese Woche die ketzerische Komödie Everyone Else Burns der Serienschöpfer Dillon Mapletoft und Oliver Taylor an. Der Comedian Simon Bird, den man aus UK-Formaten wie The Inbetweeners und Friday Night Dinner kennt, spielt darin den verpeilten Patriarchen der fundamentalistisch-christlichen Familie Lewis aus Manchester. Aber keine Sorge, es ist dann doch lustiger, als es klingt...
Zu Beginn der ersten Episode sieht es für die Kinder Rachel (Amy James-Kelly) und Aaron (Harry Connor) kurz so aus, als hätten sich unzählige Stunden des Betens und des puritanischen Lebensstils von Vater David (Bird) und Mutter Fiona (Kate O'Flynn, Landscapers, Wanderlust) ausgezahlt, als die Apokalypse und Entrückung zu beginnen scheint. In Wahrheit probt ihr Dad allerdings nur mitten in der Nacht den Ernstfall... Schließlich müsste es ja jeden Moment so weit sein, dass der Herr seine frommsten Schäfchen zu sich holt, während der sündenvolle Rest ins Höllenfeuer verdammt wird.
Sohnemann Aaron, der auch Damien in einem „The Omen“-Remake oder Orel in einer Realverfilmung von „Moral Orel“ spielen könnte, findet den fingierten Weltuntergang überhaupt nicht ulkig und plant bereits künstlerische Vergeltung nach Vorbild von Hieronymus Bosch, was David jedoch fast gar nicht mitbekommt. Er hat nämlich nur seine potentielle Ernennung zum Ältesten seiner Kirchengemeinde vor Augen, für die er sogar eine Beförderung im Paketzentrum sausen lässt. Seine Frau Fiona lamentiert unterdessen, dass der Fernseher defekt ist und somit ihr einziger Eskapismus vom Familienchaos flöten geht, während die Teenagertochter Rachel heimliche Uni-Ambitionen hegt und einen jungen Mann kennenlernt, der aus der Gemeinde verstoßen wurde... Ein bibelfester Badboy also.
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