Deutscher Fernsehpreis 2013: Die Gewinner
Bei den Nominierungen zum Deutschen Fernsehpreis hatte man sich in diesem Jahr zum Teil heftigst an den Kopf fassen müssen „53329“. Gerade die Nominierungen für Christine. Perfekt war gestern. und Hubert und Staller in der Kategorie Beste Serie - bei gleichzeitiger Nichtberücksichtigung etwa von Verbrechen nach Ferdinand von Schirach - ließ einen doch ziemlich fassungslos zurück.
Ein Stück weit hat der Deutsche Fernsehpreis zumindest bei der tatsächlichen Verleihung diesen Fauxpas ausgebügelt, indem mit der arte- und SWR-Koproduktion Zeit der Helden mit Julia Jäger und Oliver Stokowski die im Grunde einzig würdige Produktion in der Reihe der Nominierten ausgezeichnet wurde.
In der Kategorie Bester Mehrteiler gewann erwartungsgemäß das ZDF-Weltkriegsepos „Unsere Mütter, unsere Väter“. Auch der Preis für die beste Comedy ging nach Mainz: hier wurde Götter wie wir des mittlerweile zur Abschaltung vorgesehenen Digitalkanals ZDFkultur ausgezeichnet.
Ebenfalls über einen Deutschen Fernsehpreis kann sich der „Polizeiruf 110“ freuen. Hier wurde der Hauptdarsteller der Münchner Folgen, Matthias Brandt, als bester Schauspieler geehrt.
Alle weiteren Gewinner finden sich auf der Webseite des Deutschen Fernsehpreises. Eine Aufzeichnung der Gala ist am 4. Oktober um 22.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen.
Einen Tag vor dem Deutschen Fernsehpreis wurden übrigens in Köln schon die Auszeichnungen der Deutschen Akademie für Fernsehen verliehen, die sich explizit als eine deutsche Version der Emmys und als Gegenprogramm zum Deutschen Fernsehpreis versteht - insbesondere in der Hinsicht, dass anders als beim Deutschen Fernsehpreis, tatsächlich die einzelnen kreativen Leistungen etwa in den Kategorien Drehbuch, Kamera, Casting, Musik und Regie geehrt werden. Großer Gewinner war (mit sieben von zwanzig Preisen) übrigens auch hier „Unsere Mütter, unsere Väter“.
Das ist auf jeden Fall ein Ansatz, der dem Fernsehen und einer Auszeichnung von TV-Leistungen ihre Würde zurückgeben könnte.