Demimonde: HBO-Serie von J. J. Abrams eingestampft
Demimonde: HBO-Serie von J. J. Abrams eingestampft
Im Februar 2018 gab der US-Kabelsender HBO die Serienbestellung von „Demimonde“ bekannt, ein Sci-Fi-Drama von J. J. Abrams (Lost, Fringe, Alias). Viele dürften seit dieser Ankündigung das Projekt wieder vergessen haben - und nun wird es tatsächlich sang- und klanglos eingestampft, wie THR nun berichtet.
Abrams soll wohl ein Produktions-Budget von über 200 Millionen Dollar gefordert haben, was selbst das bevorstehende Game of Thrones-Prequel House of the Dragon in den Schatten gestellt hätte. David Zaslav, der CEO vom neu geformten HBO-Mutterkonzern Warner Bros. Discovery hat sich offenbar frustriert davon gezeigt, wie wenig Output von Abrams' Studio Bad Robot kommt, mit dem ein teurer Overall Deal vereinbart worden war. Eine solche Unstimmigkeit könnte auch künftige Kooperationen nun erschweren, obwohl derzeit noch Abrams-Produktion Westworld bei dem Sender läuft.
Einst hatte HBO großen Aufwand betrieben, um „Demimonde“ zu kriegen. Damals gab es einen erbitterten Bieterstreit mit Apple TV+, doch dann blieb es lange still. Erst im April dieses Jahres sickerte dann durch, dass mit Danielle Deadwyler (Station Eleven, Watchmen) eine Hauptdarstellerin gefunden wurde. Sie sollte eine Frau spielen, die durch einen brutalen Wissenschaftsunfall von ihrer Familie getrennt wird.
Die Informationen zur Serie blieben stets vage. Versprochen wurde „eine epische und intime Sci-Fi-Fantasy-Geschichte“, in der sich ein Planet gegen eine mächtige Bedrohung aus dem Weltall auflehnt. Für Abrams wäre „Demimonde“ die erste Serie seit Alias im Jahr 2001 gewesen, die er solo schreibt. Seine letzten TV-Credits als Autor hatte er vor über zehn Jahren bei Lost und Fringe. Seitdem drehte er auch Filme wie „Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht“ oder „Star Trek Into Darkness“. Erst kürzlich wurde angekündigt, dass Abrams als Nächstes eine Live-Action-Adaption des Anime-Klassikers „Speed Racer“ bei Apple TV+ umsetzen wird.