Bel-Air: Dreams and Nightmares - Review der Pilotepisode
Bel-Air: Dreams and Nightmares - Review der Pilotepisode
Kritik zu den ersten beiden Episoden
Es passiert nicht oft, dass aus einer Sitcom eine Dramaserie wird. Ein prominentes Beispiel ist sicherlich Sabrina, the Teenage Witch, die später durch Netflix mit Chilling Adventures of Sabrina sehr viel ernster und erwachsener wurde (Stichwort „Praise Satan!“). Mit Bel-Air findet dieser Vorgang nun erneut statt, denn so wird aus der locker-leichten Multi-Kamera-Sitcom The Fresh Prince of Bel-Air auf Basis eines Konzepttrailers von Filmemacher Morgan Cooper, der 2019 für großes Aufsehen sorgte, nun die dramatische Aufarbeitung von Will Smiths Geschichte. Der Streamingdienst Peacock hat übrigens direkt zwei Staffeln bestellt.
Worum geht es in Bel-Air?

Jabari Banks spielt den jungen Highschoolschüler aus West-Philly, der bei seiner alleinerziehenden Mutter wohnt und fast so etwas wie der lokale Basketballprinz ist. Denn in Philly hätte er gute Chancen auf ein Basketball-Stipendium, wenn er sich nach einem Streetballspiel um die Ehre und Wettschulden nicht mit Gangstern anlegen, nach einer Prügelei in die Luft schießen und anschließend eine Waffe auf jemanden richten würde, um seinem Kumpel Tray (Stevento Hart) aus der Patsche zu helfen. Zwar erwischt ihn die Polizei, doch sein Onkel Phil (Adrian Holmes) aus Bel-Air kann ein mittelgroßes Wunder bewirken, ihn aus dem Arrest holen und die Sache quasi ungeschehen machen, wenn er denn sofort nach Kalifornien umsiedelt.
Dort angekommen erlebt der aus bescheidenen Verhältnissen kommende Will den puren Luxus der Familie Banks. Sein Onkel, der sich für das Amt des District Attorney (Bezirksstaatsanwalts) bewirbt, seine Tante, die aus Philly kommt, sowie seine Cousin und Cousinen leben in Saus und Braus in einer riesigen Villa.
Will wollte eigentlich nie aus seiner hood verschwinden, weil es ihm dort gefallen hatte, doch für ihn ist es letztlich zu gefährlich dort, weil die Gangster, die beteiligt waren, Rache schwören. Das soll Tray übrigens auch schon in der zweiten Folge zu spüren bekommen...
Will kommt jedenfalls inmitten einer Spendengala zu den Banks und lernt dort Hilary (Coco Jones) kennen, in dieser Version eine angehende Social-Media-Influencerin mit Ambitionen, Köchin zu werden; ebenso: Carlton (Olly Sholotan), ein abgehobener Lacrosse-Spieler mit Drogenproblem und Ashley (Akira Akbar) - weiterhin relativ unschuldig und halbwegs normal. Jazz (Jordan L. Jones) spielt Wills Chauffeur vom Flughafen zur Villa und Carltons Ex Lisa (Simone Joy Jones) ist eine Schwimmerin, der Will schöne Augen macht, ohne vorher zu wissen, dass zwischen ihr und Carlton jüngst noch etwas gelaufen war...
Man merkt schnell, dass Will und Carlton sich nicht so schnell anfreunden, denn sie sind einfach zu verschieden, was bestimmte Dinge angeht. Denn Letzterer versucht, an der Schule für reiche, weiße Leute mit dem Strom zu schwimmen, während Will sich aufregt, wenn weiße Schüler unreflektiert das N-Wort rappen. Die beiden wollen sich jedoch zusammenraufen und gemeinsam zu einer Strandparty gehen, bei welcher der Streit jedoch weiter eskaliert und es sogar zu Handgreiflichkeiten und zu einem Abtaucher für Will in den Pool kommt. Für das Wohl und den guten Ruf der Familie sollen sie sich jedoch vertragen, denn sonst könnte Will doch noch eine Rückkehr nach Hause blühen, was wohl seine Zukunft zerstören würde.
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