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Wer bei den Namen Cory und Topanga ein bisschen melancholisch wird, der hat wohl ein gewisses Alter erreicht. Das Staffelfinale der Serie „Boy Meets World“ lief im Jahr 2000. 14 Jahre später reicht der Disney Channel nun ein Spin-off nach, das sich mit Corys und Topangas Tochter Riley (Rowan Blanchard) beschäftigt. Wunderbarerweise scheint es zu funktionieren, für Nostalgiker wie für eine nachwachsende Generation potentieller Fans.

Worum es geht

Der Star der Ursprungsshow „Boy Meets World“ Cory (Ben Savage) hat seine große Liebe Topanga (Danielle Fishel) geheiratet, gemeinsam haben sie zwei Kinder, Riley und Auggie (August Maturo). Die Serie Girl Meets World beschäftigt sich mit den Abenteuern von Riley und ihrer besten Freundin Maya (Sabrina Carpenter, The Goodwin Games). Die Dynamik der beiden dürfte die Nostalgiker an den jungen Cory und seinen besten Freund Shawn erinnern. Riley, ein gut erzogenes Mädchen mit liebender Familie, sucht ihren Weg in der Welt, während Maya ein wildes Kind mit fragwürdigem, familiären Hintergrund ist, die ihre Hausaufgaben nicht macht aber das Herz am rechten Fleck hat.

Corey, nun Mr. Matthews, ist mittlerweile Geschichtslehrer und unterrichtet, wie es der TV-Zufall will, natürlich in Rileys und Mayas Klasse. Mit von der Partie sind zwei Klassenkameraden der beiden, Farkle Minkus (Corey Fogelmanis), offenbar der Sohn von Stuart Minkus aus der Originalserie, der ein echtes Strebergen an den Tag legt und in Bezug auf Mädchen eine übergroße Portion Selbstvertrauen mitbringt. Er ist gleichermaßen in die niedliche Riley wie in die wilde Maya verliebt und macht daraus keinen Hehl.

Als love interest für Maya wird ein weiterer Mitschüler in Stellung gebracht, Lucas (Peyton Meyer, Dog with a Blog), der kürzlich aus Texas hergezogen ist und sich in der Pilotepisode vor allem durch gutes Aussehen und Naivität hervortut.

Etwas zu kurz kommen in der Pilotepisode Topanga und ihr jüngster Sohn Auggie, die beide nur kurz gesehen werden. Doch das Augenmerk der Serie Girl Meets World liegt ohnehin auf dem Dreieck aus Riley, Maya und Corey und das funktioniert wunderbar.

Wie kommt es rüber?

Girl Meets World ist eine Teenieserie, wir begleiten ein junges Mädchen auf ihrem Weg zu sich selbst, zwischen einem liebenden Vater und einer rebellischen Freundin. Auch wenn man selbst die Teenagerjahre längst hinter sich gelassen hat, kann man Freude daran finden, denn das Spin-off bringt einige der besten Vorzüge der Mutterserie mit. Wie einst Mr. Feeny schafft auch Mr. Matthews es nun, jede Unterrichtseinheit, jede Unterhaltung in eine Art Lebenslektion zu verwandeln. In der Pilotepisode sehen wir, wie Cory versucht den Schülern den amerikanischen Bürgerkrieg nahe zu bringen, was in eine Diskussion darüber ausartet, wofür man bereit ist zu kämpfen.

Die beiden Mädchen schlagen sich in der Geschichte der Pilotepisode sehr gut, man nimmt Maya sowohl ihre Rebellion als auch ihre, bisher nur schwach durchscheinende verletzte Seele angesichts einer schwierigen Familiensituation ab. Auch Riley macht als Figur einen guten Eindruck. Doch der nicht so heimliche Star der Serie ist Cory, der weder seinen jungenhaften Charme noch seine amüsante Mimik verloren hat, seit dem Ende der Originalserie. Sowohl als Lehrer aber auch als besorgter Vater, der seine Tochter auf den richtigen Weg bringen und am liebsten alle Jungs fernhalten möchte, hat Cory Matthews Gelegenheit, seine besten Seiten zu zeigen.

Fazit

Die Pilotepisode der Serie Girl Meets World erzählt eine charmante und amüsante Coming-of-Age-Geschichte mit unterhaltsamen Charakteren und einem guten Sinn für Nostalgie.

Trailer zur Serie „Girl Meets World“